Beispiel einer Nutztiersuche (Jungkalb)

Nicht selten entefernen sich Jungkälber von ihren Mutterkühen. Landwirte sind bei der Suche nicht immer erfolgeich. In krittsichem Gelände, bei schlechtem Wetter oder bei Dunkelheit können Drohnen mit Wärmebild einen nützlichen Dienst leisten.

Für ihren Auftrag, nehmen Sie bitte direkt mit uns Kontakt auf

Jungkalbrettung in Arth (10./11. Oktober 2024)

Nach Kontaktaufnahme mit dem Landwirt haben wir entschieden sofort mit 3 Drohnen (Eddy, Thomy und ich) die Suchaktion zu starten. Das vermisste Kalb wurde in der vorangehenden Nacht auf dem Feld geboren und hatte sich ausserhalb der Weide in einen Maschinenunterstand 'verschloffen'.

Der Bauer ging um 09:00 etwas an einer Maschine arbeiten und hat dadurch das Kalb aufgeschreckt, welches die Flucht ergriffen hat.
Die Bauernfamilie hat mit zusätzlichen Helfen den ganzen Tag das Gebiet abgelaufen ohne jegliche Sichtung.

Um schneller zu sein haben wir das Gebiet aufgeteilt und sind, soweit die Witterung es zugelassen hat, bis 22:00 geflogen. Der Bauer hat die Hoffnung auf einen Fund aufgegeben. Wir haben Entschieden die Suche am Morgen bei Licht wieder aufzunehmen.

Um 07:45 ist Chris wieder gestartet, diesmal mit Gonzo als Spotter und wir haben innert den ersten 3 Minuten das Kalb im Gebiet gesichtet, welches wir am Vorabend mehrfach abgesucht hatten. Das Kalb ist wohl auf und nun im warmen Stall mit der Mutterkuh.

Ablauf in Bildern

Das neu geborene Kalb verschwand schon am Morgen und konnte bis spät am Nachmittag nicht mehr aufgefunden werden. Da Alarmiert der Bauer die Pettrailer Schweiz, welche Pioten des SAR Teams der Rehktizrettung Schweiz aufbot.

Mit drei Piloten vor Ort wurde innert wenigen Stunden die Suche aufgenommen.

Das Gelände war sehr weitläufig und steil und war mit vielen Steinen und Bäumen durchwachsen.

Trotz Wärmbildkameras konnte das Kalb nicht aufgefunden werden, da es sich offensichtlich unter einem dichten Busch in Sicherheit gebracht hatte.

Um 22:00h wurde die Suche für den Abend beendet und am nächsten Morgen früh weitergeführt.

Bereits nach wenigen Minuten konnte das Kalb mit der Wärmebildkamera aufgespürt werden. Trotz der langen Zeit seit dem letzten Säugen, war das Kalb wohl auf und konnte zur Mutterkuh gebracht werden.

Das Kalb ist wieder zurück bei der Mutterkuh - Aufrag erfolgreich beendet!

Beachte:

  • Da während dem Flug Aufnahmen gemacht werden ist es zwingend nötig, die Nachbaren zu informieren. Um allfällige Flugbewilligungen von Flugplätzen (5km Zone, CTR) werden wir uns kümmern.
  • Rettungsflüge sind grundsätzlich gratis! Freiwillige Spenden von www.drohnenrehkitzrettung.ch oder der www.rehkitzrettung.ch

Grundlegende Informationen zum Tier und seinem Verhalten

Q1: Welche grundlegenden Informationen sind für eine erfolgreiche Tiersuche mit Drohnen notwendig?
Zu den wichtigsten Informationen gehören:

  • Die genaue oder ungefähre Position, an der das Tier zuletzt gesehen wurde.
  • Die Beschreibung des Tieres (Rasse, Größe, Farbe, besondere Merkmale).
  • Der Zeitpunkt des Entlaufens oder Verschwindens.
  • Hinweise darauf, ob das Tier verletzt, krank oder möglicherweise aggressiv ist.

Q2: Wie hilft die Beschreibung des Tieres bei der Suche mit der Wärmebildkamera?
Die Beschreibung des Tieres – insbesondere die Größe – hilft dem Drohnenpiloten, die Wärmebilder besser zu interpretieren und das gesuchte Tier von anderen Tieren oder Objekten zu unterscheiden. Besonders bei kleineren Tieren oder solchen, die sich am Boden verstecken, ist es hilfreich, ihre genaue Größe und Bewegungsmuster zu kennen.


Gelände und Wetterbedingungen

Q3: Warum ist die genaue Angabe des Suchgebiets wichtig?
Die genaue Angabe des Suchgebiets hilft, die Suche effizient zu planen und einzugrenzen. Das Suchgebiet sollte auf einer Karte oder mithilfe von GPS-Daten markiert werden. Je nach Geländeart (Wald, Felder, städtische Gebiete) kann die Drohne ihre Fähigkeiten zur Ortung des Tieres besser einsetzen und den Energieverbrauch optimieren.

Q4: Welche Wetterinformationen sind für die Planung des Drohneneinsatzes relevant?
Wetterbedingungen wie Wind, Regen, Nebel und Temperaturen beeinflussen die Leistung der Drohne und der Wärmebildkamera. Klare und trockene Wetterbedingungen sind ideal, da Regen und hohe Luftfeuchtigkeit die Bildqualität verschlechtern können. Zudem sollte der Drohnenpilot informiert sein, ob es extreme Kälte oder Hitze gibt, die die Körpertemperatur des Tieres beeinflussen könnten.


Zustand und Verhalten des Tieres

Q5: Warum ist der Zustand des Tieres (z.B. Verletzungen) entscheidend für den Drohneneinsatz?
Wenn das Tier verletzt oder krank ist, kann es sich verstecken oder weniger bewegen, was die Suche erschwert. Diese Information ist wichtig, da ein verletztes Tier möglicherweise Wärme abstrahlt, aber stationär bleibt. Der Drohnenpilot muss dann auf feinere Signale achten, um das Tier im Bild zu erkennen.


Rechtliche Aspekte und Genehmigungen

Q6: Welche rechtlichen Informationen und Genehmigungen sind für den Drohneneinsatz erforderlich?
Es ist wichtig, im Vorfeld die Genehmigungen für den Drohneneinsatz in bestimmten Gebieten (z.B. über bewohnten Gebieten oder Naturschutzgebieten) einzuholen. Der Drohnenbetreiber benötigt Informationen zu lokalen Vorschriften und muss wissen, ob es Flugverbotszonen gibt oder ob eine besondere Erlaubnis erforderlich ist.